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Wer hat heute noch Angst vor der Evolution? 150 Jahre nach dem Erscheinen seines berühmten Buches über die Entstehung der Arten hat sich Charles Darwin weitgehend durchgesetzt. Die erbitterten Kontroversen der letzten Jahrzehnte scheinen beigelegt oder zumindest vergessen. Es ist zu schön, um wahr zu sein. Welche Widerstände hatte Darwin noch zu überwinden! Zu Beginn seiner Überlegungen hatte er die Idee der Evolution mit einem Kapitalverbrechen gleichgesetzt – „es ist wie einen Mord gestehen“ –, dann zögerte er zwanzig Jahre, bis er seine Ideen veröffentlichte, um schließlich die spannende Frage, was seine Erkenntnisse für uns Menschen bedeuten, nur in einem knappen Satz anzudeuten.

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Es war zu schön um wahr zu sein: Im Darwin-Jahr 2009 konnte man eher wohlwollende Berichte und Kommentare über den vielleicht wichtigsten Biologen aller Zeiten lesen. Nur an einem Punkt war ein zwar nicht lautes, aber doch vernehmliches Grummeln zu hören: Bei der Anwendung der Darwinschen Theorie auf die Menschen.

Wo aber sind die erbitterten Darwin-Gegner, die Kreationisten verschiedener Couleur, geblieben? Ein kursorischer Blick auf die bei Amazon erschienenen Besprechungen zeigt nun Aufschlussreiches.

Darwins deutsche Vertreter und das Rätsel der verschwundenen Kreationisten


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Wie schreibt man ein Lehrbuch einer Wissenschaft, die man für eine Pseudo-Wissenschaft und um ein ideologisches Konglomerat aus Irrtümern und Lügen hält? Wohl gemerkt, nicht ein Lehrbuch, das zeigt, wie man die unrichtigen Vorstellungen erkennt, kritisiert und widerlegt – nein, ein Lehrbuch der als falsch eingeschätzten Sache selbst. Und warum sollte man das tun? Warum sollte sich jemand die Mühe machen, ein Lehrbuch der Astrologie zu verfassen, wenn er die Idee, dass die Konstellation der Sterne bei der Geburt eines Menschen sein Schicksal bestimmt, für Humbug hält? Warum würde jemand ein Lehrbuch der Evolution verfassen, der glaubt, dass es die Evolution der Organismen, die allmähliche Veränderung und Aufspaltung der biologischen Arten über lange Zeiträume, gar nicht gibt?

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Vor 150 Jahren, im November 1859, nahm eine wissenschaftliche und weltanschauliche Revolution ihren Anfang, über deren Ursachen und Folgen bis heute leidenschaftlich gestritten wird. Ausgelöst wurde sie durch ein Buch des englischen Naturforschers Charles Darwin: On the origin of species by means of natural selection (Über die Entstehung der Arten durch natürliche Auslese). Es gab die erste wissenschaftlich überzeugende Antwort auf eine der großen Menschheitsfragen: Warum gibt es Pflanzen, Tiere und Menschen? Wie lassen sich ihre Eigenschaften auf natürliche Weise erklären? Damit wurden einige der auffälligsten und zugleich rätselhaftesten Phänomene der Natur, die sich der biologischen Forschung über Jahrhunderte hinweg hartnäckig entzogen hatten, wissenschaftlich verstehbar.

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Warum aber hat die Darwinsche Revolution im Bewusstsein vieler Menschen bisher so wenig Eindruck hinterlassen? Zum Teil liegt das sicher daran, dass neue Ideen Zeit brauchen, um zu reifen und ihre Brauchbarkeit unter Beweis zu stellen. Dies ist aber nicht die ganze Wahrheit. Wer in den letzten Jahren und Jahrzehnten die öffentlichen Debatten um die Evolutionstheorie auch nur am Rande verfolgt hat, der wird ihre erstaunliche Emotionalität bemerkt haben. Die Grundideen der Evolutionstheorie sind nicht besonders schwer zu verstehen. Trotzdem begegnen ihr auch viele intelligente Menschen mit beachtlicher Ignoranz und Feindseligkeit. Die Schwierigkeiten scheinen also eher gefühlsmäßiger als intellektueller Art zu sein. Worin aber besteht die Provokation, woher kommt die Angst vor der Evolutionstheorie?

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Podiumsdiskussion: „Die Bedeutung der Evolutionstheorie für das Menschenbild.“ Mit Thomas Junker und Robert Spaemann. Studium Generale der Universität Tübingen, 28. November 2007.


»» »» »»  Video-Datei: Tübinger Internet Multimedia Server (timms)


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Dieser Versuchung können viele religiöse Menschen nicht widerstehen: In Anlehnung an einen Bestseller der 1950er Jahre – „Und die Bibel hat doch recht …“ – hoffen sie in den Berichten des Alten Testaments (oder des Korans) auch Wahrheiten über die Natur zu finden. Die biblischen Legenden sollen mehr sein als zeitgebundene Dokumente eines urtümlichen und in vielerlei Hinsicht irrigen Weltverständnisses und göttliche Inspiration verraten. Diese These wurde noch kürzlich von der ehemaligen hessischen Kultusministerin Karin Wolff und dem Münchner Zoologen Josef H. Reichholf vertreten. Was ist davon zu halten? 

Die ‚erstaunlichen Übereinstimmungen’ zwischen Bibel und Evolutionstheorie: Was stimmt wirklich?

„Aktuelles Forum: Biblische Schöpfungslehre und Biologie-Unterricht.“
Podiumsdiskussion [zu den Bestrebungen der hessischen Kultusministerin Karin Wolff, die biblische Schöpfungslehre auch im Biologieunterricht zu behandeln]: Katholisches Bildungs- und Kulturzentrum Haus am Dom, Frankfurt am Main, 10. Juli 2007. 

Presseberichte
:
     Patrick Bahners. „Die Ministerin kneift: Wissenschaft als Hordentrieb: Ein Frankfurter 
     Disput über Schöpfung und Evolution,“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Juli 2007,
     Nr. 159, S. 36. 
     Stefan Toepfer. “Biologe: Ministerin hat keine Ahnung,“ Frankfurter Allgemeine 
     Zeitung
, 12. Juli 2007, Nr. 159, S. 42. 
     „Evolutionsbiologe: Schöpfergott ist in der Geschichte der Erde überflüssig /  
     Naturphilosoph kontert: Dieses Weltbild lässt Begriffe wie Vernunft nicht zu,“
     Weilburger Tageblatt
, 13. Juli 2007.
     Matthias Bartsch, Simone Kaiser & Steffen Winter. „Die Grenzgängerin,“ Der Spiegel,
     16. Juli 2007, S. 44-45.

„Streitpunkt Evolution – Warum Schöpfungsmythen im Biologieunterricht nichts zu suchen haben,“ Fortbildungslehrgang: Lea, Bildungsgesellschaft der GEW Hessen, Frankfurt am Main, 24. Mai 2007. 
» »» »»  Pressemeldung der GEW Hessen "Hessisches Kultusministerium übt Zensur bei Lehrerfortbildung", vom 24. Mai 2007  


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Wie es scheint, wird nicht nur Schülern christlicher Privatschulen kreationistisches Gedankengut beigebracht – für Studenten am Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik der Fachhochschule Gießen-Friedberg gehört es sogar zum Klausurstoff ...

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Meine Teilnahme an der Fernsehdiskussion "Schönborn, Darwin – und kein Ende" [ORF „Philosophicum,“ 17. Januar 2006]  ermöglichte mir einige aufschlussreiche Beobachtungen über die Hintergründe und Begleitumstände der Sendung, die normalerweise kaum bekannt werden, aber von allgemeinerem Interesse sind. Neben dem Wiener Kardinal Christoph Schönborn beteiligten sich der ehemalige Münchner Ordinarius und Theo-Philosoph Robert Spaemann, der Klagenfurter Philosoph Josef Mitterer sowie ich selbst für die AG Evolutionsbiologie. Schönborn ist ein früherer Schüler und Vertrauter von Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI).
Mein Beitrag ist ein
 Erfahrungsbericht und eine Analyse der offiziellen Haltung der katholischen Kirche zur Evolutionstheorie.



Thomas Junker.
Schöpfung gegen Evolution – und kein Ende?
Kardinal Schönborns Intelligent-Design-Kampagne und die katholische Kirche
 (In: Kutschera 2007, S. 71-97.

  Inhalt:   
   Der Beitrag ‚Finding Design in Nature’  
   Von Geistern und Göttern zur Wissenschaft 
   Die Botschaft des Papstes und einige Reaktionen 
   Vom Vatikanum I zu Schönborn 
   Katholizismus und Evolution 
   Ein Zwischenspiel: Evolutionismus und Christentum (1986)  
   Das ‚philosophicum’: Die Planung  
   Wissenschaftliche Diskussion und öffentliche Wahrnehmung  
   Die weiteren Teilnehmer der Diskussion  
   Schönborns intelligente Pläne  
   Fazit und Reaktionen  
   Literatur

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Ulrich Kutschera (Hg.)
Kreationismus in Deutschland:
Fa
kten und Analysen.

Mit Beiträgen von
A. Beyer, U. Hoßfeld, H.-J. Jacobsen,
T. Junker, U. Kutschera, R. Leinfelder, 
M. Mahner, A. Meyer und M. Neukamm 

Naturwissenschaft und Glaube, Bd. 1
Münster: LIT-Verlag, 2007
376 Seiten
ISBN 978-3-8258-9684-3, € 19.90

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Thomas Junker. „Evolution und die Marmeladetheorie des Erdkerns,“ MIZ, Materialien und Informationen zur Zeit 33 (2004), No. 3, S. 10-13.

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Thomas Junker. „Kommentar.“ In Ulrich Kutschera. Streitpunkt Evolution. Darwinismus und Intelligentes Design. Naturwissenschaft und Glaube, Bd. 2. Münster: Lit-Verlag, 2004, S. 251-54.


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